~ 2019 (Roll The Bones Records) – Stil: Tech Thrash ~
Mit ihrem zweiten Full-Length Werk ´The Eye Of The Beholder´ landen PANDORIUM erstmals auf dem Speisezettel der Feinschmecker.
Das Quartett aus Minden in Nordrhein-Westfalen eignet sich die Härte der Thrash-Legenden EXODUS und FORBIDDEN an, verinnerlicht natürlich ebenso Chuck Schuldiners späte DEATH, und kombiniert sie mit der progressiven Tech-Anwandlung von REALM und MEKONG DELTA. Gerade der Gesang von Fadil Bajrami kann sich jedoch der teutonischen Herkunft nicht entziehen. Dieser besitzt eher das gewisse Etwas von EXUMER und DEATHROW als das der späten Ausdrucksform von FORBIDDEN. Vielmehr tiefer, aber leider etwas eindimensional shoutend, als hoch kreischend. Allein die Songlängen der einzelnen Kompositionen lassen erahnen, dass Marvin Hilbig und Fadil Bajrami die Gitarrensaiten bis zum Qualmen quälen.
Die Schlichtheit des groben Gesangs und die solistischen Kunstfertigkeiten der Sechssaiter dürfen zu den Wiedererkennungsmerkmalen von PANDORIUM gerechnet werden. Als Profil gewinnendes und herausragendes Songmaterial muss ´Via Negativa´ und ´Cacophony Of Thoughts´ sowie das dreiteilige ´The Tower´-Epos erwähnt werden.
PANDORIUM sind der neue Hoffnungsträger einer schwer vernachlässigten Stilart. Die Genialität ist bereits zu spüren und in den Songaufbauten zu erkennen, zu hören sollte sie hoffentlich in Zukunft sein.
(7,5 Punkte)
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