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METAL INQUISITOR – Panopticon

~ 2019 (Massacre/Soulfood) – Stil: Heavy Metal ~


Neues Jahr, neues Album… und neuer Sound??? Um Gottes Willen, NEIN! Musikalisch ist bei METAL INQUISITOR selbstverständlich alles beim Alten geblieben. Das ist auch gut so – sprich, traditioneller Heavy Metal wird auf ‚Panopticon‘ ganz groß geschrieben. Und welcher Name darf nicht fehlen, wenn von „Tradition“ und „Heavy Metal“ die Rede ist? Genau, IRON MAIDEN!

Was mich persönlich allerdings besonders freut ist die Tatsache, dass die Inquisitoren auf Ihrem Kreuzzug durch die insgesamt neun Songs von ‚Panopticon‘ musikalisch eher auf den Pfaden der Paul DiAnno-Ära der Eisernen Jungfrauen unterwegs sind. Roher, wilder und nicht ganz so glattgebügelt und geschönt wie die Dickinson-Alben. Nur um keine, etwaigen Missverständnisse aufkommen zu lassen – natürlich mag ich auch die MAIDEN-Releases mit Bruce Dickinson am Mikro. Dies soll jetzt ja auch nur zur kurzen, musikalischen Einordnung für diejenigen unter Euch, die noch nie etwas vom METAL INQUISITOR auf die Ohren bekommen haben, dienen.

Wie auch immer, die Vergleiche rühren sowieso eher daher, dass sich das Quintett, ebenso wie die Eisernen Jungfrauen, tolle Harmonien und Melodien und erstklassige „Double-Lead-Guitars“ als Markenzeichen Ihrer Songs auf die Fahnen geschrieben haben. Und der meines Erachtens zunächst als Schwachpunkt ausgemachte, etwas dünne und schwachbrüstige Gesang von Frontmann El Rojo, fügt sich mit jedem weiteren Durchlauf zunehmends besser und besser ins Gesamtbild ein, so dass man hier von einem durchweg gelungenen Album reden darf.

Einzelne Stücke als Anspieltipps hervorzuheben scheint bei ‚Panopticon‘ ein schier unmögliches Unterfangen, da sich alle Titel auf einem sehr guten, gleichermaßen hohen Level bewegen. Einen besseren Einstieg ins Metal-Jahr 2019 kann man sich kaum wünschen. UP THE IRONS!!!

(8,5 Punkte)