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ROBBEN FORD – Purple House

~ 2018 (earMusic/Edel) – Stil Rock ~


Robben Ford ist ein Meister des Blues, Jazz, Fusion und Rock. Seine Kollaborationen sind nahezu unzählbar: Miles Davis, Joni Mitchell, George Harrison oder Jimmy Witherspoon nur einige seiner Weggefährten. Selbst bei KISS war er 1981 (´The Elder´) und 1982 (´Creatures Of The Night´) involviert. In seinem 67. Lebensjahr findet er mit ´Purple House´ sogar zurück zu seinen Wurzeln: Blues und Rock.

Der Opener ´Tangle With Ya´ mundet einem perlenden Blues-Classic gleich, ist aber wie alle anderen eine aktuelle Komposition des Meisters, in der er sogleich in seinem Gitarren-Solo-Abschnitt den Abstand zur Konkurrenz aufzeigt. Da dürfte selbst der 41-jährige Jungspund Joe Bonamassa kurz schlucken. Robben Ford weiß genau, wie er einen Song veredeln kann, ob allein mit Bläsereinsätzen in ´What I Haven’t Done´ oder gemeinsam im Duett mit der US-amerikanischen Blues-Sängerin Shemekia Copeland in ´Break In The Chain´. Zurückhaltend die Tonfolgen von ´Wild Honey´ wirken lassen oder die Weite des großen Desert Epics ´Empty Handed´ umfassend spüren – jeder Song von Robben Ford findet sein erstklassig passendes Korsett. Ein paar Freunde dürfen natürlich bei solch einem Fest nicht fehlen. Sänger Travis McCready (BISHOP GUN) darf sich zu ´Somebody’s Fool´ an das Mikrofon stellen und sein Bandkollege Drew Smithers das Gitarrensolo von ´Willing To Wait´ kredenzen. ´Purple House´ demonstriert:

Bei Blues & Rock anno 2018 ist Robben Ford ganz weit vorne.

(8,5 Punkte)


(VÖ: 26.10.2018)