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CROM – When Northmen Die

2017 (Pure Steel Records) – Stil: Epic Viking Metal


Männer mit Bärten, Bärte und Bäuche, Bäuche gefüllt mit Met und Wein. Trunken singen sie Lieder, halten Weib und Kelch ganz fest im Griff. Schwankend singende Wikinger, tauchen vor dem Augenlicht auf. Doch es ist der alter Germane Walter „Crom“ Grosse, der sein One-Man-, One-Kelch-Of-Glory-Projekt CROM mit dem Drittwerk wieder zum Leben erweckt. Höhlenforscher mit Quorthon-Wurzeln spülen den Wein schnell runter, denn „Crom“ kann singen und hat seine zwölf Songs auch nicht in den unterirdischsten Katakomben aufgenommen. Untergrundler ziehen rasch von dannen. Majestätisch erschallen die Kompositionen, voller Glanz und Prunk geschmückt. Krachende Trommeln, Weinfässer gefüllt, treiben, eingehämmert von Matthias „Seraph“ Landes, die epischen Werke voran. Etwas Folk liegt jedem Wikinger im Blut (´Dear Father´), aufgekratzt labt er sich derweil an Wein und Weib, bei seiner glorifizierten Heimkehr. Mönche sorgen für hintergründiges Brummeln. Klare Ohrwürmer erschallen (´Rain´), für jedes künftige Gelage, ehe die Akustikgitarre in Walhalla ertönt (´I´m With You´). Selbst wenn die Tiefenwirkung bei aller Power und teutonischer Hymnenentfaltung den Gjöll hinabfließt, grinsen die Lippen, inmitten der Bärte, selbst klar im Kopf, ohne Unterlass. Den Titelsong im Schädel (´When Northmen Die´) singen alle gemeinsam, alle Männer mit Bärten, Bärte beginnen an den Bäuchen, Bäuche gefüllt mit Trank, im grünschimmernden Abendlicht.

(7 Punkte)