~ 2016 (Independent) – Stil: Instrumental Rock ~
Heftig dissonante, metallisch konzipierte Klänge werfen UNCANNY dem hungrigen Mob zum Anfüttern vor. Lassen dabei jedoch in den vier Liedern auch zwischendurch wunderbar elegischen Klängen den Vortritt, die im postrockigen Sinne unverblümt einscheren.
Aus Mo i Rana, einer Stadt am Ende des Ranfjords in Norwegen, nur wenige Kilometer südlich des nördlichen Polarkreises, stammen UNCANNY. Das Trio besteht aus Andreas Oltedal, Rikard Sjånes Pedersen sowie Torkil Rødvand und kredenzt fast gesangsfreie Instrumental-Musik. ´Electric Black´ fegt daher wie ein harscher und wilder Orkan über den Hörer, so will es ihm natürlich ´Rat8´ später genauso nachahmen, und lässt nur kurz die Leichtigkeit des Jazz einkehren. ´U Will Fail´ offenbart bei den kurzen, klammheimlich eingeflochtenen Gesangsparts immerhin eine gewisse LIS ER STILLE-Affinität.
Letztlich zeigen UNCANNY allerdings ganz eindeutig, dass bei einer Radarortung zwischen TOOL und SHINING noch ein weites Feld ungenutzt und brach zu liegen scheint. UNCANNY nutzen dieses mit frischen Ideen auf eigene Art und Weise aus. Und lösen natürlich mit ihrer Erstveröffentlichung, den Songs ihrer gleichnamigen EP keinesfalls bereits ein Sättigungsgefühl aus.
Kein Scherz: Ab 1. April über alle digitalen Plattformen erhältlich.
(7,5 Punkte)
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