~ 2015 (EMP Label Group) – Stil: Power Punk ~
Um die vier jungen Damen aus Arizona, alle weit unter 20, wird derzeit ja ein kleiner Hype gemacht. Zum einen weil die Girlies so jung sind, zum anderen weil kein geringerer als MEGADETH Bassist David Ellefson den 6-Tracker produziert hat – und zum dritten, weil die Veröffentlichung auf einer Art Unterlabel des legendären Megaforce-Labels erschien. Soweit zu den unmusikalischen Fakten. Zu den musikalischen Fakten kommen wir jetzt.
Die Produktion ist klar, sauber austariert und im Angesicht der grundsätzlich punkigen Attitüde der Damen aber auch irgendwie zu geschliffen. Was dem Ganzen dann doch fehlt ist die dreckige, raue Ausstrahlung. Spielen scheinen die Ladies zu können, zumindest klingen die Soli sauber, die Drums tight und der Gesang hat Ohrwurmqualitäten.
Mit dem Opener `Family Of Strangers` hat man einen schönen Up Tempo Punk Rocker in der Art von OFFSPRING oder BAD RELIGION. Auch mit `Let`s Be Honest` haut man in die melodische Punk Rock-Ecke und klingt hierbei nach RANCID. Absoluter Griff ins Klo ist dagegen die oberschnulzige Ballade `Blind`, die jedoch im Radio zünden könnte. Mit `So Much Nothing` geht man eher im klassischen Hard Rock fischen, aber sauber zünden will das Ding nicht. Der letzte Track der EP ist eine Live- Coverversion von `Weatherman`(DEAD SARA), die deutlich zeigt, dass die Mädels spielen können und Sydney Dolezal eine beeindruckende Stimme hat. Dennoch, irgendwie klingt der Sechs-Tracker doch recht zahm und wenig eigenständig. Nett, unauffällig aber ausbaufähig. Mehr nicht. CD kommt im Pappschuber, bei der kurioserweise die Schrift auf der Rückseite so klein ist, das selbst ein Vergrößerungsglas nur bedingt hilft … krass …
(6 Punkte)
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