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AXEMASTER – Overture To Madness

~ 2015 (Pure Steele Records) – Stil: Power/Thrash-Metal ~


Als „Krieger im Kampf gegen das Böse“ gründeten sich AXEMASTER 1983 in Ohio. Mehr als eine durchaus brauchbare Powermetal-Scheibe bei Azra-Records (‚Blessing In The Skies‘, 1987) und das grottig produzierte, thrashlastigere Nachfolgewerk (‚Death Before Dishonor‘, 1990) brachten die Mannen um Bandleader/Gitarrist Joe Sims allerdings nicht zustande. Erst eine Quasi-Neugründung als THE AWAKENING und die erneute Umbenennung in INNER TERROR bescherten der Welt zwei weitere Scheiben, die grob gesagt uralte SAVATAGE mit hartem Doom und simplem Thrash verbanden, ohne damit wirklich überzeugen zu können.

Seit 2010 ist Meister Sims nun wieder unter dem Ur-Banner AXEMASTER unterwegs. ‚Overture To Madness‘ nennt sich das Comeback-Album, das bei Pure Steel erscheint. Doch viel sollten Underground-Freaks hier nicht erwarten. Über weite Strecken regiert eine eintönige Mischung aus Powermetal und Midtempo-Thrash, der die einfallslosen Gesangslinien eines gewissen Geoff McGraw oftmals noch das Restaroma entziehen. Gegen gebrauchte Ratatatataaa-Riffs ist ja prinzipiell nichts einzuwenden, sofern sie geschickt montiert und von vernünftigen Melodien verziert werden. Leider beherrschen AXEMASTER weder das eine noch das andere besonders gut. Mit Ausnahme des eröffnenden ‚Sanity’s Requiem‘ (‚For Whom The Bell Tolls‘ reloaded)‚ der dunklen Halbballade ‚Peeling Skin‘ und eventuell noch der ins Stoner-Revier lappenden Doom-Nummer ‚Dark Souls‘ ist auf dieser Scheibe nichts zu finden, was zumindest eine durchschnittliche Bewertung rechtfertigen würde. Wer’s anders sieht, bitte melden!

(knappe 4 Punkte)