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SOUL COLLECTOR – Thrashmageddon

~ 2014 (Defense Records) – Stil: Thrash Metal ~


Der Albumtitel ist für die stilistische Ausrichtung selbsterklärend. Allerdings wirkt das Gebotene tausend Mal gehört und wenig innovativ. Zudem nervt der Gesang massiv. Udo Dirkschneider meets Bobby Blitz (OVERKILL) in extrem – so hat man sich das vorzustellen, was hier gesanglich die Ohren quält. Die Songs selbst sind wenig brachial, wirken klinisch rein im Vergleich zu vielen anderen Thrash Produktionen. Allerdings ist das technisch gebotene sehr gut. Der Songaufbau dagegen, wie schon erwähnt, eher mittelmäßig. Die Band wird mit EXODUS und frühen OVERKILL verglichen, was nur dahingehend stimmig ist, dass man hier und da etwas OVERKILL heraushört, was wiederum eher am Gesang liegt. SOUL COLLECTOR haben wenig eigene Identität und liefern Stangenware. Kurios ist dagegen, dass sich zwischen den elf Songs mit `The Stoneface` ein Track befindet, der a- total untypisch für das Album ist, b- echten Müll darstellt und c- es keine Entschuldigung für diese Entgleisung gibt. AC/DC auf Thrash oder was? Voll daneben. Mal abgesehen von genanntem Totalausfall gibt es nur zwei Songs, die sich positiv abheben: das drückende `One Day In The Front` sowie `Bless My Gun`. Alles in allem ein Album, das man nicht unbedingt braucht bei der Vielzahl wirklich hochwertiger Truppen, die mörderische Alben liefern.

(5 Punkte)