PlattenkritikenPressfrisch

DEVIL DRIVER – Winter Kills

~ 2013 (Napalm Records) – Stil: Thrash-/Death Metal ~


Wo DEVIL DRIVER draufsteht ist DEVIL DRIVER drin? Grundsätzlich ja, und dennoch muß man sich immer wieder auf Änderungen vorbereiten. Brüllbolide Dez Fafara steht zum Stil/Sound der Band, gibt sich aber mit immer dem gleichen Bolz-Stil nicht zufrieden. Ich habe mir Zeit gelassen mit dem Album, habe es über Wochen immer und immer wieder gehört weil der erste Eindruck nach der Ultraabrissbirne `Beast` doch etwas fad war. Inzwischen komme ich zu dem Schluß, `Winter Kills` ist mit Abstand eines der besten DEVIL DRIVER Alben, denn es setzt nicht nur auf brachiales Plattwalzen sondern verbindet die hohe Aggression mit satten Grooves und erstklassigen Thrash Riffs. Dazu kommt ein nicht zu unterschätzender Faktor namens „Eingängigkeit“, der das Album solide abrundet. Man geht eher Back to the roots und wirkt dabei weder ausgebrannt noch altbacken. Der sechste Longplayer ist aus meiner Sicht die Essenz dessen aus allem was DEVIL DRIVER bisher geliefert haben. Es groovt, es ballert, die Riffs zerreißen einem die Gehörgänge und darüber legt sich ein sanfter Hauch Melodien die auf Langzeitwirkung ausgelegt sind. Dass dies alles in einem räudigen Grundgerüst untergebracht wurde steht da außer Frage. Brachialität ist der Band wichtig. `Ruthless` groovt dermaßen rein und ist oberamtliches Bangerfutter. `Tripping Over Tombstones` ist ein ultrafieser Uppercut der richtig Wirkung zeigt und ein fieses Riffs mit sich führt! Dez brüllt sich wie gewohnt die Lungenflügel blutig und rundet das DEVIL DRIVER Gesamtpaket souverän ab. `Winter Kills` gibt es wieder einmal in verschiedenen Variationen, ein mittlerweile nicht wirklich gutzuheißendes Phänomen, das einige Labels mit ihren jeweils aktuellsten Releases fahren. Reguläre Version, Bonustrack Version, Vinyl in verschiedenen Farben etc…. Zählt die Mucke oder die Vielzahl der Albumvariationen?

(8 Punkte)