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VOLTAX – Hiding Into Flames

~ 2013 (Sade Records) – Stil: Heavy Metal ~


„There is no ´Old School´ or ´New School´, WE are Heavy Metal, as pure and as heavy as it can be played, no more, no less…“, sagen VOLTAX, und genauso wie sie es sagen, spielen sie auch auf. Unverbraucht und mit einer Frische und Spielfreude, wie es meist nur Südländer zustande bringen. VOLTAX sind aus Mexiko und bringen mit `Hiding Into Flames` ihr mittlerweile drittes Full-Length-Album heraus, dem Rezensenten sind jedoch alle vorhergehenden Ergüsse vollkommen unbekannt. Dieses Album kann, gleich zur Beruhigung, ohne Probleme auf der Bandcamp-Page der Gruppe bestellt werden, und liegt auch keine zwei Wochen später im Briefkasten. Die Jungs spielen dazu mit solch einer Energie auf, dass sie dabei die ganzen „Jungen Wilden“ wie ENFORCER, ZÜÜL und Konsorten dahingehend gänzlich übertreffen. Die schiere Energie spürt man im leider einzigen auf Spanisch gesungenen Song `Estruendo Letal`. Hier kann die Band niemand aufhalten. Ihr Sound hat natürlich auch eine Prise NWoBHM abbekommen. Vielleicht sind sie da den deutschen METAL INQUISITOR nicht ganz unähnlich, spielen aber nicht so verhalten wie diese auf. Das i-Tüpfelchen auf den Sound setzt aber Sänger Jerry, der mit seinem zwar nicht perfekten Organ immer schön melodisch aber rau seinen Gesang vorträgt. Der jugendliche Bruder von Ritchie Krenmaier (BIG HEAT, STIGMATA, STYGMA IV) könnte so wie Jerry klingen. Nach `Estruendo Letal` schicken VOLTAX gleich ihren Hit `Hiding Into Flames` hinterher („The time means nothing at all, hiding into flames, and careless devastation, hiding into flames, welcome to hell on earth, leave in your make a trail of death, hiding into flames, welcome to hell on earth, hiding into flames“), aber auch der Eröffnungssong `Burst Of Pain` („Screaming until dying, I’m falling, I feel fear and agony, and nothing is all right now, a burst of pain“) lässt sich sogleich als ein Highlight ausmachen. Zwischendurch überraschen VOLTAX auch den Hörer und streuen für Sekunden eine Hammond-Orgel ein, ohne aber jemals in einer Sekunde in normalen Hard-Rock abzudriften. Zum Ende des Albums werden sie sogar so unbekümmert, dass sie auch ihre MAIDEN Einflüsse in langen Soli ausleben (`Magick´). Ein phänomenales Album, das mindestens der echte Undergroundler anchecken muss, damit sein Jahrespoll nicht allzu unvollständig aussieht.

http://voltax.bandcamp.com/

(8 Punkte)