SKRÄCKEN – Echoes From The Void

Mit ´Echoes From The Void´ präsentieren SKRÄCKEN ein Debüt, das wie aus einer anderen Zeit herüberweht und doch fest im Jetzt verankert ist. Die Musik schöpft aus dem Geist der Siebziger- und frühen Achtzigerjahre, ohne diesen zu imitieren, und entfaltet eine dunkle, leicht entrückte Atmosphäre.

Entstanden aus der Erfahrung von Schlafparalyse und nächtlichen Visionen, wirkt dieses Album wie ein langsames Erwachen aus einem Traum, dessen Bilder noch lange nachhallen.

Der Auftakt mit ´By His Word´ ist ein kraftvoller, treibender Einstieg, der sofort klarmacht, dass SKRÄCKEN trotz aller Düsternis fest im klassischen Hard Rock verwurzelt sind. Das folgende ´House Of Greed´ zieht das Tempo an und entwickelt sich zu einem eingängigen Uptempo-Stück mit scharfen Riffs und einer unterschwelligen Bitterkeit, die dem Song Tiefe verleiht.

Mit ´Witch´ schlägt das Album leisere, ritualhafte Töne an. Die Nummer bewegt sich zwischen Ballade und düsterem Rocksong, getragen von einer schwebenden Melancholie. ´Her Presence´ vertieft diese Stimmung und entfaltet sich als episches Stück des Albums, langsam, schwer und von innerer Spannung durchzogen, bevor ´Sweet Silence´ mit geschmeidigem Groove und feiner melodischer Ader wieder mehr Bewegung ins Spiel bringt und einen der zugänglichsten Momente der Platte markiert.

´Visions Of Fire´ setzt auf schwere, doomige Akzente und brennt sich mit seiner dunklen Wucht ins Gedächtnis, während ´The Ghost Of Society´ kantiger und nervöser wirkt. Den Abschluss bildet ´Wasteland´, ein ausgedehntes Finale, das Balladenhaftes, Doom und klassischen Heavy Rock miteinander verbindet und das Album in einem würdevollen, leicht tragischen Licht ausklingen lässt.

Getragen wird ´Echoes From The Void´ maßgeblich von Sofie-Lee Johansson (ex-NIGHT VIPER), deren Stimme gleichermaßen kraftvoll und melancholisch ist und den Songs ihre emotionale Tiefe verleiht. SKRÄCKEN gelingt mit diesem Debüt ein geschlossenes, stimmungsvolles Werk, das Erinnerungen an die große Ära des Hard Rock wachruft und diese mit eigener Handschrift neu belebt.

(8 Punkte)

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