
SACRED LEATHER – Keep The Fire Burning
2025 (King Volume Records/Wise Blood Records) – Stil: Heavy Metal
Die Truppe liefert sieben Jahre nach ihrem Debüt `Ultimate Force` seinen Nachfolger und macht mit dem Albumtitel schon einmal klar, was Sache ist. Man hält das Heavy Metal-Feuer am Brennen. Auf dem Vorgänger gab es einige gute Momente, grundsätzlich war das Album aber nicht mehr als Mittelmaß. Auf dem Nachfolger hat man sich musikalisch weiterhin dem Heavy Metal verpflichtet und liefert eigentlich ein vielseitiges, auf traditionellen Werten basierendes Album. Von tighten Power Metal mit etwas Speed Metal-Ambitionen über klassische Heavy Metal Mid-Tempo-Brummer hin zu balladesken Songs. Das ganze Körbchen der Rundum-Metal-Vollversorgung. Stop. Was irgendwie zerfahren klingt, hat schon Hand und Fuß. Das Quintett setzt auf Vielseitigkeit, um die klassische Metalflagge in seiner ganzen Breite zu repräsentieren.
Manchmal ist zu viel ja eher schädlich. Bei SACRED LEATHER klingt das allerdings geerdet und grundehrlich. Vielleicht liegt das auch daran, dass die Jungs aus Indianapolis kommen, einer Stadt die eher den Beititel „Unmetallisch“ trägt und die Jungs so relativ unbeeinflusst ihr Ding durchziehen.
Nach dem Intro kommen die Jungs gleich mal fett zur Sache. Ein treibender, fast Speed Metal-artiger Kracher namens `Spitfire At Night` setzt erste Duftmarken. Mächtig Old School wird einem da um die Ohren geblasen. Das folgende ` Phantom Highways (Hell Is Comin’ Down)` ist ähnlich, etwas dezent melodischer und ein perfekter Banger. Danach schaltet man zwei Gänge runter. `Wake Me Up` outet sich eher als lahme Ente. Man macht bewusst auf Mid-Tempo mit tausendmal gehörtem Groove und schielt dabei in Richtung Kommerz. Niedlich. `Fallen Angel` hebt dann wieder das Niveau. Obgleich auch hier kommerzielle Rundungen anstehen, ein guter Song. Das folgende `Flatline` kann man übergehen. Ein kurzes balladeskes Instrumental. Wirkt wie ein Lückenfüller. `Tear Out My Heart` reißt das Ruder auch nicht rum. Eine Ballade mit einigen netten Gitarreneinlagen. `Malevolent Eyes` ist wieder etwas drückender, aber auch eher durchschnittlich. Der Titeltrack liefert dann genau das, was man von den Amis hören will. Schneller Heavy Metal mit melodischen Elementen und Achtziger Vibe. Track zehn, das albumschließende `Mistress of the Sun` ist eine gepflegte Mid-Tempo-Nummer mit guten melodischen Ansätzen. Man sieht, die Band versucht einen gewagten Spagat, der nicht ganz klappt und im Schritt die Hose platzen lässt.
Das von Arthur Rizk (POWER TRIP, ETERNAL CHAMPION,…) produzierte Album hat einen erdigen Sound, gibt den Gitarren den benötigten Raum. Mit Sänger Dee Warthchild hat man einen Mann am Mikro, der zwar kein Halford ist, aber mit seiner Stimme den Sound der Band sauber abrundet.
Ein Album mit Höhen und Tiefen, leider. Denn so gesehen hat die Truppe schon Potential und die richtige Einstellung und die richtigen Einflüsse. Man sollte daher beim nächsten Album einfach seiner inneren Stimme folgen und schlicht mehr Gas geben.
(7 Punkte)



