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DARKNESS – The Death Squad Chronicles

2025 (Massacre Records) - Stil: Heavy Metal / Thrash Metal

DARKNESS aus Essen waren ab 1984 bei der teutonischen Ruhrpott Thrash Metal-Welle dabei. Nach drei Demos, bei denen zum Teil Schlagzeuger Andreas „Lacky“ Lakaw auch den Gesang übernahm, kam 1987 ihr Debüt ´Death Squad´ mit Sänger Oliver „Olli“ Fernicke vielleicht ein wenig zu spät an die Öffentlichkeit, nachdem andere Bands wie KREATOR oder SODOM (spielen im aktuellen Video mit) schon deutlich gepunktet hatten. Allerdings gibt es über den historischen Wert der Band für das teutonische Metal-Geschehen auch unterschiedliche Meinungen. Das sollte man schon wissen. Das war bei SODOM ja aber auch (zumindest zu Beginn) nicht anders.

Mit ´Defenders Of Justice´ 1988 und dem eher enttäuschenden ´Conclusion And Revival´ 1989 folgten zwei Nachfolgealben. 1994 gab es unter dem Namen EURE ERBEN einen kleinen Neuanfang mit eingedeutschten Texten. Als DARKNESS wurde erst wieder 2010 (mit Doppelname EURE ERBEN) ohne den 1998 verstorbenen Sänger Oliver „Olli“ Fernickel ein Tonträger veröffentlicht und schließlich wurde die Band 2016 wieder mit Veröffentlichungen aktiv. Seit ´The Gasoline Solution´ 2016 ist ´The Death Squad Chronicles´ das fünfte Album. Allerdings wurden hier Klassiker der ersten drei Alben, wie z.B. der Titelsong des Debüts, neu eingespielt, Demos wiederentdeckt und nur zwei neue Songs zum 40-jährigen Jubiläum aufgenommen.

Nach dem etwas fragmentarischen Riff-Aufwärmer ´The Gates´ folgt mit ´Terror For Terror´ ein klassischer teutonischer Kracher. Ziemlich straight. Immerhin gibt es ein recht überraschendes Break, ansonsten wird der Refrain so lange wiederholt, bis er sich auch in  der letzten metallischen Birne festgesetzt hat. ´Battle To The Last´ vom zweiten Album ist etwas progressiver aufgestellt. Es werden aber ordentlich Riffs herausgehauen. Dann folgt das neu aufgenommene ´Death Squad´. Irgendwie schon ein Klassiker auch nach Jahrzehnten. ´Burial At The Sea´ vom Debüt ist so ein richtig derber Thrash-Titel, allerdings mit Abwechslung in Form von einigen Breaks und akustischem Intro und Outro. Sänger Lee passt über das ganze Album genau zur Musik. Anschließend gibt es auch ein paar Durchhänger und Chaostitel. Und das rausgekloppte ´Victims´ vom ersten Demo. ´Proud Pariah´ zum Schluss ist eines der zwei neuen Stücke und klingt wie 1987.

Nach zwölf Songs und gut 52 Minuten ist Schluss. Schwierig, ein Album mit Neueinspielungen zu beurteilen. Ich mache es trotzdem. Für Teutonen-Thrash-Fanatiker selbstverständlich ein Pflichtkauf. Dann sicher das limitierte Boxset mit Bonus.

(7,75 Punkte)

https://www.facebook.com/darknessdeathsquad


(VÖ: 26.09.2025)

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