
HELSTAR – The Devil’s Masquerade
2025 (Massacre) - Stil: Thrash Metal / Power Metal
HELSTAR waren natürlich schon 1984 mit ihrem famosen Debüt ´Burning Star´ Heavy Metal-Legenden. 1982 in Texas gegründet, war die Band vor allem vom famosen Powergesang von James Rivera geprägt, der die Band über die Jahre auch zusammenhielt. Den weiteren Musikern geschieht aber ein Unrecht, wenn man nur auf James schaut. Gründungsmitglied Larry Barragan (James kam erst vor dem ersten Album dazu) prägte zusammen mit unterschiedlichen Gitarristen durch die kraftvolle Gitarrenarbeit den Sound deutlich mit.
´Burning Star´ ist bis heute mein Favorit, aber auch die nächsten drei Alben ´Remnants Of War´, ´A Distant Thunder´ und ´Nosferatu´ sind nicht weniger legendär. Ende der 80er-Jahre löste sich die Band auf. Das erste Comeback 1995 mit ´Multiples In Black´ scheiterte an der dünnen Produktion aufgrund eines mickrigen Budgets. Es steht irgendwo auch noch verstaubt in meinem Regal.
Egal, seit 2007 ist die Band plattentechnisch wieder am Start und hat seitdem konstant Alben veröffentlicht. Deshalb freute ich mich nach langer Zeit (das letzte Album stammt aus dem Jahr 2021), wieder etwas von ihnen in der Hand zu halten (natürlich im digitalen Sinne). Nach dem kurzen klassischen Intro ertönt auch schon die unverwechselbare starke Stimme von James Rivera und es gibt einen astreinen Thrash Titel mit dem Titelsong zu hören. Das klingt jetzt alles andere als überraschend. Aber alles andere wäre auch überraschend gewesen.
Noch stärker ist ´Stygian Miracles´, das an Zeiten erinnert, als mich Lieblingsalben, wie ´Under The Spell´ von HEXX in ihrer Power Metal-Konsequenz begeisterten. Weitere Höhepunkte folgen mit ´Carcass For A King´ (starke Gitarren), ´The Staff Of Truth´ und ´The Haunting Mirror´.
Dazwischen und gegen Ende ab ´The Black Wall´ lässt das Songwriting ehrlicherweise etwas in der Qualität nach. Ein Instrumentaltitel wie ´Suerte De Muleta´ ist zwar kompetent gespielt, aber heute nicht mehr wirklich spannend. Letztendlich halt richtig “Old School”. Böse Zungen könnten jetzt behaupten, nach den vier klassischen Alben hätten HELSTAR lieber Schicht im Schacht gemacht, weil es sowieso nie mehr so gut oder gar besser werden kann.
Das ist im Falle von HELSTAR nicht meine Meinung (in vielen anderen Fällen schon). Klar, klingt alles wie früher. Aber hier sind keine Epigonen, sondern das Original am Start. Und James singt einfach viel zu gut, um ihn nicht zu lieben. Und die Produktion ist dieses Mal ziemlich gut.
(8 Punkte mit ordentlich Legendenbonus)