SPEED QUEEN – … With A Bang!

Ja, in Belgien gab es vor Jahrzehnten die eine oder andere Metalband, die begeistern konnte. Stellvertretend nenne ich nur ACID, CROSSFIRE oder KILLER. SPEED QUEEN, im Jahr 2014 in Limburg gegründet, wollen diese Tradition wiederbeleben. Thomas Kenis (Vocals), Andreas Stieglitz (Guitars, Synths), Lander Savelkoul (Bass) und Toon Driezen (Drums) haben sich zusammengefunden, um den belgischen Heavy Metal wieder nach vorne zu bringen. Dazu wurde schon viel live gespielt, unter anderem in Wacken oder mit NIGHT DEMON. ´… With A Bang´ ist der erste richtige Longplayer.

Der Einstieg erfolgt nach kurzem Intro mit ziemlich weit durchgedrücktem Gaspedal mit ´Showdown´. Starker Beginn, aber ´I Want It´ plätschert anschließend ein wenig vor sich hin. Das starke ´Chasing Ghosts´ nimmt auch NWoBHM-Elemente in Tradition der frühen IRON MAIDEN auf. Das höre ich vor allem an der Gitarrenarbeit. Das macht Spaß. Bei ´Skygazers´ wird die Aufbruchsstimmung des Heavy Metal Anfang der 80er-Jahre gut reproduziert. Das ist die Zeit, die die Band musikalisch atmet. Da denke ich und andere natürlich gerne zurück, zumindest wenn man die Gnade der frühen Geburt hat und das damals 1:1 mitbekommen hat.

Kein Wunder, dass bei ´The World Ends Tonight´ und ´Fire´ Erinnerungen an das wahrscheinlich wichtigste Metal-Album der 80er-Jahre aufkommt: ´Kill’ Em All´ hat seinen Albumnamen wortwörtlich umgesetzt und alles niedergewalzt und beseitigt, was damals meinte, es wäre hart und schnell. Die beiden Songs haben großzügig Riffs dieser Zeit in die genannten Songs integriert. Das ist okay, es wären schlechtere Vorbilder denkbar.

Für eine ganz neue Welle belgischen Metals reicht das natürlich nicht ganz aus. Aber für Freunde schneller Metalmusik und den – aus gutem Grund – ewig Gestrigen (natürlich nur musikalisch gesehen) ist ´… With A Bang´ ein guter Tipp. Luft gibt es noch nach oben bei Songwriting und Originalität.

(7,5 Punkte)

https://www.facebook.com/speedqueenofficial/

(VÖ: 05.09.2025)