PlattenkritikenPressfrisch

TOMB OF GIANTS – Holding The Flame

2025 (Independent) - Stil: Old School Heavy Metal

Aus Melle, Niedersachsen – dort, wo Kühe grasen und Metal lodert – melden sich TOMB OF GIANTS mit einer EP zurück. Und ´Holding The Flame´ ist ein eindeutiges Signal: Wir sind noch hier. Und wir brennen. Für Heavy Metal. Für die Bühne. Für euch.

Nach dem gefeierten ´Legacy Of The Sword´ musste sich die Band mit dem Ausstieg ihres Sängers neu sortieren. In Kai “Roarside” Nikolayczyk fanden sie einen Frontmann, dessen Stimme nicht nur am 80er-Stoff kratzt. Die Gitarrenarbeit von Oliver Nienhüser und Yannik “Moshi” Moszynski beklatschen hingegen die Fans britischer Riffs der alten Schule. Twin Leads wie aus der NWoBHM, melodisch geschichtet. Bassist Daniel Melchior und Drummer Mirco Nienhüser legen natürlich das Fundament. Wer hier nicht mitnickt, hat keinen Metal im Blut.

´The Flame´ eröffnet mit leuchtenden Gitarren und hämmerndem Schlagzeug. Hymnisch, mit der Faust in der Luft, ohne Kitsch. ´Evilnator´ schiebt im Midtempo mit Gangshouts und einem Solo, das sich wie eine rostige Klinge in den Gehörgang gräbt, nach.

Mit den Songs ´Midnight Devil´ und ´When Destiny Calls´ zollen TOMB OF GIANTS ihrer eigenen Frühzeit Respekt. Neu aufgenommen, behält ´Midnight Devil´ jedoch seine rohe Energie bei, und ´When Destiny Calls´ ist jetzt das große Finale über sieben Minuten. Episch, melodisch, heavy. Die Gitarren galoppieren, der Bass brummt, die Drums treiben und die Menge ruft “Destiny!”.

Das hier ist ehrlicher Stahl. Und ´Holding The Flame´ könnte auch aus den Neunzigerjahren stammen, als einige wenige mit erhobenem Haupt und offener Faust, mit ölgetränkter Fackel in der Hand, die Flamme am Leben hielten. TOMB OF GIANTS halten die Flamme auch anno 2025 hoch.

(7,5 Punkte)

https://www.facebook.com/tombofgiants

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"