
Fünf Songs lang verbindet der Gitarrist Lars Kutschke Rock, Jazz und ein paar weitere Stilvarianten zu einem instrumentalen, anspruchsvollen, aber auch unterhaltsamen, virtuosen Fusionssound. ´Ada In An Uber´ ist noch stark nach der Rockmusik strukturiert. ´Kite City´ geht dann ganz klar stärker in die jazzige Ecke und gibt Tenor Saxophonist Michal Skulski und Bassist Tom Götze viel kreativen Freiraum, bevor Lars selbst eingreift und dann schnell der amerikanische Jazz-Drummer Chris Coleman wieder ins Bandgeschehen überleitet.
Der Dresdner Gitarrist hat einen besonderen Bezug zur Stadt Braşov in Rumänien. Hier gibt es ein Blues- und Jazz-Festival, an dem Lars seit 2018 teilnimmt. Deshalb hat er diese EP mit den fünf Songs der Stadt gewidmet. Neben Lars, sind allerhand weitere begabte Musiker beteiligt. ´Green Hill View´ gibt auch bluesigen Tönen eine Chance und Keyboarder Till Sahm bekommt seine Soloparts und Lars Kutschke zeigt eine stärkere, expressive Rock Spielweise. ´Hardly Ever´ setzt auf funkige Wahwah-Töne und viele Breaks. ´Nicu´, der Abschlusssong, auf akustische Elemente und Piano, wie immer durchgehend virtuos.
´Brașov Tales´ ist ein klassisches Fusionsalbum, ohne übertrieben hohen intellektuellen Anspruch, aber trotzdem mit vielen komplexen Ideen. Für Genreliebhaberinnen und -liebhaber empfehlenswert. Aber auch alle anderen sollten sich von diesen instrumentalen Stimmungen einfach einmal einfangen lassen. Es wird empfohlen, die fünf Songs in der Reihenfolge der EP zu hören. Na dann los.
(7,75 Punkte)