
Die Heavy Rocker DRAB aus New Orleans haben mit einem neuen Vertrag die Möglichkeit, ihr gleichnamiges Album weltweit zu veröffentlichen. DRAB sind in der Tradition des Heavy Rock der 70er-Jahre auf den Spuren von LED ZEPPELIN und weiteren Pionieren der schweren Rocktöne. Aber auch der bessere Teil des lärmenden Grunge der 90er-Jahre hat sich bei DRAB niedergeschlagen.
Der Opener ´Lonely Place´ kommt überaus heavy in die Gehörgänge und ist der Auftakt von zehn Songs, meist zwischen vier und sechs Minuten. ´Huntress´ folgt ebenso bleischwer mit verzerrten Gitarren und dem rauen Gesang von Shouter und Gitarrist Steve Mignano, der auch manches wilde Wahwah-Solo zum Besten gibt. Dabei wird er von der kraftvollen Rhythmus-Sektion aus Casey Freitas am Bass und Drummer Aaron Levy unterstützt. Der Sound und das Feeling sind dabei der Band deutlich wichtiger als technische Glanztaten. Das soll nicht heißen, dass das Zusammenspiel des Trios nicht professionell wäre.
´Stand Up´ übersteuert die Gitarre noch etwas mehr, geht dann aber in einen federnden Beat über. Der Song ist zunächst etwas zugänglicher als die ersten beiden Aufschläge, auch wenn er schnell wieder vom übersteuerten Gitarrensolo etwas zerlegt wird. ´Sand´ mag durch eine gewisse Eingängigkeit etwas mehr gefallen, weil hier auch melodische Ansätze auf der Spur des Grunge Rock prominenter einfließen und der Chorus sowie der Gesang von Steve mehr im Hirn haften bleiben.
Auch ´Break That Chain´ sucht sein Heil eher im melodischen Heavy Rock. Der Song hat ein paar Längen, wie auch der folgende Aufschlag ´Candyman´, der wieder stärker in noisigere Welten abdriftet, sich aber auch etwas darin verliert. ´Dumpster Fire´ entfacht dem Namen entsprechend mehr Feuer, ist aber sicher nicht wie im Titel “für die Mülltonne”. Da ist viel Energie enthalten, wie auch im folgenden Song ´Been Too Long´. Mit dem düsteren ´Sirens´ ganz am Schluss kann die Band noch einmal ein paar andere Akzente setzen, unter Nutzung bewährter AC/DC-Riffs.
Um Konventionen und Schubladen kümmern sich die drei US-Amerikaner nicht, sie spielen einfach, was sie mögen. Und das ist ungeschliffen und rau, teilweise spannend und aufregend, ab und zu auch etwas eintönig und enervierend. Auf jeden Fall kompromisslos und durchaus insgesamt reizvoll. Ein wenig sind sie aus meiner Sicht noch etwas auf der musikalischen Suche. Das lässt für nächste Aufschläge noch etwas Luft nach oben.
(7,5 Punkte)