PlattenkritikenPressfrisch

SAVAGED – Rising

2025 (No Remorse Records) – Stil: Heavy Metal

Mit ihrem letztjährigen Einstand ´Night Stealer´ konnten die Youngsters aus Barcelona einiges an Achtungserfolg einfahren. Ein unbekümmertes Metal-Album mit klassischen Attributen, wenig Innovationen, aber einem gewissen Enthusiasmus. Gute Mucke für den Puristen. Auf den Nachfolger konnte man daher schon gespannt sein. Jetzt liegt ´Rising´ vor und wirkt auch nach dem x-ten Durchgang eher bescheiden.

Auch wenn sich an den generellen Einflüssen und dem Songwriting wenig geändert hat, wirken die Stücke eher weniger originell. Wir erinnern uns kurz. Bandnamen wie TOKYO BLADE, späte ENFORCER, etwas NIGHT DEMON etc. wurden zum Vergleich bei ´Night Stealer´ aufgerufen. Kann man auch weiterhin bei ´Rising´ tun, nur dass die Songs nicht unwesentlich an Stärke verloren haben. Mir fehlt auch das spritzige und dieser jugendliche Enthusiasmus, der beim Debüt Pluspunkte eingefahren hat.

Neben einem überlangen Intro gibt es acht Songs, die mit einem sauber austarierten Achtziger-Sound grundsätzlich den Puristen ansprechen. Nach besagtem Intro stimmt man mit ´Fire It Up´ den Banger solide ein. Knackiger fetter Banger-Rhythmus und screamige Gesangseinlagen. Hat was. Auch der folgende, deutlich melodischere Track, ´Queen Of My Salvation´, kann noch recht gut überzeugen, wobei man dennoch die ganze Zeit überlegt, wo man den Refrainteil schon mal gehört hat. So geht es dann die ganze Zeit weiter. Immer ist man am Überlegen, wo man verdammt nochmal diesen oder jenen Part schon mal eins zu eins gehört.

SAVAGED bemühen sich deutlich, ihre klassischen Metalriffs mit eingängigen melodischen Bestandteilen zu koppeln. Dazu auch immer mal wieder angenehme Soli. Das klingt alles sehr solide und durchdacht, aber irgendwie hat man in der Sammlung genau solch eine Mucke schon viel zu oft stehen. Nicht falsch verstehen, die Platte ist nett, hält aber nichts wirklich Prägnantes bereit, an das man sich nach fünf Tagen wieder erinnert. Das ist dann einfach zu schlicht und wenig nachhaltig. Und in Zeiten wie diesen, wo der Metal-Markt eh geflutet wird, mit willenlos vielen Alben, sind mir persönlich dann 25 Euro plus für eine mittelmäßige Platte irgendwie doch zu viel. Klingt hart, ist hart. Keine Frage.

(7 Punkte)

https://www.facebook.com/savagedheavy


(VÖ: 13.06.2025)

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"