
Oh, je…wir sind beim Opener ´Crown Of Thorns´ in der Vorhölle gelandet. Gottseidank, gibt es schnell einen Wechsel zu einem dynamischen klassischen Metal Riff und ein melodiöses Metalstück mit NWoBHM-Einflüssen geht ins Ohr und nix vom Beelzebub. Die klassische „Schweineorgel“ duelliert sich ansprechend mit der Gitarre. SAINTED SINNERS vereint viele langgediente Profi-Musiker. Sänger Jack Meile (TYGERS OF PAN TANG), Gitarrist Frank Pané (BONFIRE), Ernesto Ghezzi (u.a. GOTTHARD) am Keyboard, Samy Saemann (ex-FREEDOM CALL) am Bass und Berci Hirleman (Schlagzeug). Das ist eine schlagkräftige Truppe im besten Alter.
Bei den ersten beiden Alben war noch Troublemaker David Reece am Mikro, seit dem dritten Album dann Jack Meile. Jetzt gibt es mit ´High On Fire´ Album Nr. 5. Der zweite Song ´Out Of The Blue´ klingt zu Beginn leicht AOR-lastig, kriegt dann aber die Kurve und bleibt knackig. Ab ´Night After Night´ kommen immer mehr US Melodic Hard Rock-Einflüsse der 80er-Jahre durch, ohne Hair Metal Langeweile. Das geht eher Richtung GREAT WHITE und das passt immer. ´Sunshine´ ist ein schwerer Blues Rock mit souligem Refrain auf den Spuren von LED ZEPPELIN. Die sind sicher ein Einfluss vom wirklich guten Jack Meile, der ein klassischer Shouter ist. ´Empty Days Of Wonder´ ist dann die fällige Ballade, die tief in der Hard Rock-Geschichte verwurzelt ist und erneut zeigt, dass Jack Meile ein robuster Sänger ist.

Es gibt allerdings auch Schwächeres wie ´World’s On Fire´, das schon etwas klischeehaft klingt. Auch beim folgenden ´Down In A Hole´ geht etwas der Schwung verloren. Erst ´Sweet Sweet Addiction´ kann wieder dank gesunder Härte Boden gut machen. Auch die Halb-Ballade ´Lost In A Storm´ klingt ziemlich spannend. Die WHO-Nummer ´Who Are You´ zum Schluss wäre nicht nötig gewesen.
´High On Fire´ ist sehr professionell eingespielt. Besonders Jack Meile ist stark am Mikrofon. Das Songwriting ist allerdings leider nicht durchgehend auf höchstem Niveau. Für klassische Hard-Rockerinnen und Hard-Rocker ist dieses Album Nr. 5 von SAINTED SINNER aber auf jeden Fall zu empfehlen.
(7,5 Punkte)
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(VÖ: 21.11.25)



