PlattenkritikenPressfrisch

RAM – The Throne Within

~ 2019 (Metal Blade) – Stil: Heavy Metal ~


Mit ihrem sechsten Studioalbum beweisen RAM deutlicher als je zuvor, dass sie die JUDAS PRIEST des Untergrunds sind. Im zwanzigsten Jahr ihres Bandbestehens ist die Luft noch lange nicht raus. `The Throne Within` beweist zudem, Heavy Metal to the bone ist und bleibt das Credo bei RAM.

Neun Songs lang bebt der Boden. Schon im Opener `The Shadowwork` geht man die Vergleiche zu JUDAS PRIEST offensiv an. Starker Einstieg. Der Sound der Schweden kommt mit Ecken und Kanten, die Vergleiche zu JUDAS PRIEST stehen dennoch immer im Raum. Sicher liefert man keine übergroßen Riffs a la JUDAS PRIEST, dafür ist man mit dem Untergrund zu verbunden. Und dennoch…

Anderseits kommen auch Einflüsse von ACCEPT zum Tragen. Man höre `The Trap`, was die Gitarrenwand angeht. Der Up-Tempo-Kracher `Blades Of Betrayal` ist trotz hohem Tempo mit einer soliden Melodie ausgestattet. Mit der Halbballade `You All Leave` zieht man die euphorische Stimmung etwas runter. Ist zwar kein schlechter Song, vor allem weil er aus dem typischen Schema etwas ausbricht, aber durch die Adrenalinpeitschen zuvor drückt er die Stimmung. Auch mit dem letzten Song des kurzweiligen Albums agiert man etwas außerhalb des Gewohnten. Hier liefert sich Fronter Oscar Carlquist mit PRIMORDIAL-Sänger Alan Averill ohrenblutende Duetts.

`The Throne Within` beweist eindringlich, dass RAM sich inzwischen zu den potentesten jüngeren Bands der Neuzeit entwickelt haben. Auch wenn sie nie große Hallen wie JUDAS PRIEST füllen werden, ihre Daseinsberechtigung ist nicht wegzudiskutieren. Mit diesem Album untermauern sie erneut die These, die JUDAS PRIEST des Untergrunds zu sein. Man darf sich auf die kommende Tour mehr als freuen.

(8 Punkte)


(VÖ: 13.09.2019)