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SIGN OF THE JACKAL – Breaking The Spell

2018 (Dying Victims Productions) – Stil: Speed-Metal / NWoBHM


Beim 2011er-KIT hatten die italienischen Newcomer SIGN OF THE JACKAL die große Ehre, mit ihren namensgebenden Idolen von DAMIEN THORNE eine Bühne zu teilen, nach dem 2013 veröffentlichten Debütalbum ‚Mark Of The Beast‘ wurde es allerdings ruhig um das Quintett aus dem Trentiner Etschtal. Lineup-Probleme, Unstimmigkeiten an der Labelfront – das ganze Programm, das zahlreiche Karrieren bereits im Frühstadium beendet hat. Nicht so bei Laura Coller und ihren Mannen. Mit neuer Rhythmusgruppe und Album Nummer zwo melden sich SIGN OF THE JACKAL stärker denn je zurück. Dass die Scheibe nur 33 Minuten dauert ist ob der Klasse des Materials verschmerzbar, mehr Energie habe ich bei einer traditionellen Metalband mit Frauenstimme seit langer Zeit nicht mehr gespürt.

Speziell in Sachen Songwriting haben die Schakale merklich zugelegt. Jeder der acht Songs zischt passgenau ins Ohr, die übersichtliche stilistische Bandbreite fällt angesichts solcher Kracher wie ‚Night Curse‘, ‚Class Of 1999‘ oder dem Instrumental ‚Terror At The Metropol‘ kaum ins Gewicht. Hier haben sämtliche Riffs ihren Sinn, die Melodien sind eingängig, die Refrains haken sich fest. Bands, wie die oft als Referenz aufgeführten ACID, WARLOCK, BLACK LACE und BLACK NIGHT sind keine Lichtjahre mehr entfernt.

Kurz gesagt: Beide Daumen nach oben für ein erfrischendes Album, mit dem ich in dieser Qualität nicht wirklich gerechnet hatte.

(knappe 8 Punkte)