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WRECK-DEFY – Fragments Of Anger

2017 (Alone Records) – Stil: Thrash Metal


Man schaue sich die vor Kurzem zustande gebrachten Riff-Ideen an, schnappe sich seine E-Gitarre und schreibe aus diesen Fragmenten mehr als eine Handvoll Songs. Man rufe seinen Kumpel Justin Stear (ex-ALPHAKILL) an, der für die Umsetzung dieser am Gesang und an den Bass-Saiten benötigt wird. Über Facebook kommt man auch mit Glen Drover (EIDOLON, ex-MEGADETH) ins Gespräch, so dass dieser sich spontan anbietet, ein paar Gitarren-Soli beizusteuern und seinen Bruder Shawn Drover (EIDOLON, ex-MEGADETH) kurzerhand für das Trommeln mit ins Spiel bringt. Die beiden Drovers bittet man, ihre Beiträge in Glens Home-Studio in Windsor, Ontario, einzuspielen, derweil man selbst, das Gespann Matt Hanchuck und Justin Stear, den Rest im Keller in Winnipeg aufnimmt. Dabei denkt man an seine alte Musik-Sammlung, gar nicht so sehr an kanadische Erzeugnisse, denkt über IRON MAIDEN hinweg auch an die glorreichen jungen Zeiten des Thrash Metal, aber auch an dessen Wegbereiter. Auf diese Weise fabriziert man dann einfach ein ganzes Studioalbum, gespickt mit acht Songs in klassischer Länge. Man lässt die Ideen freudig sprießen und den Energiepegel anschwellen. Am Ende freut man sich über Thrash-Geschosse, aber auch über Songs eher powervoll-rockiger NWoBHM-Natur. Man entwirft Thrash-Salven, die auch den Nachbarsjungen mit dem TESTAMENT-Shirt und den mit der SACRED REICH-Cap begeistern. Man ist melodisch auf der Höhe und holt einfach noch ein paar alte METAL CHURCH-Bermuda-Träger in den kurzfristig aufgemachten Fan-Club. Über Social-Medias wirbt man für seinen neuen Club, für seine junge Band und erhält für sein Debütalbum ´Fragments Of Anger´ regen Zuspruch. Man erhält im Underground reichlich Labsal, man steht auf Metal-Archives. Man ist wer. Man ist WRECK-DEFY.

(7 Punkte)

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