KILLERWITCH – Palace Of The Dragon
2025 (Witches Brew) – Stil: Heavy/Power Metal
Aus Malta kommen KILLERWITCH und präsentieren uns mit `Palace Of The Dragon` ihren zweiten Longplayer. Der ist zwar nicht mehr ganz tauffrisch was den Release-Termin betrifft, aber es wäre Schade, die Truppe auf unserer Seite nicht zu erwähnen.
Auf der Habenseite können die vier Herren einen Sänger mit einer hohen, fast schon klassischen US Metal-Stimme präsentieren. Auch Rifftechnisch orientiert man sich in den Westen und liefert einen Mix aus klassischen Heavy Metal-Elementen und Power Metal-Einflüßen. Die Kompositionen könnten hier und da etwas flüssiger sein, was einen höheren Nachhaltigkeitseffekt hätte. Aber das ist eher ein kleines Manko. Die Stücke haben durchweg gute Riffs aufzuweisen, die Übergange und Tempochanges sind etwas kantig, was auch seinen Reiz hat. Melodieansätze gibt es auch, sind aber eher in der Unterzahl, KILLERWITCH stehen mehr auf Riffs die Mauerwände crashen. Die Produktion wirkt furztrocken und somit eindeutig Old Schoolig, was dem Material irgendwie gut steht. Ein gepflegter Up-Tempo Kracher wie `Leonidas` hat nebenbei ein paar epische Ansätze, ist aber letztendlich ein verdammt guter Banger. Mit `Defenders Of The Sands` legt man aus meiner bescheiden Sicht den ausdrucksstärksten Song des Albums vor. Ein wirklich gelungenes Stück US-Edel-Metal. Ist zwar wie ein Ticket in der Zeitmaschine, aber sauber eingehämmert und abgeliefert. Das albumschließende `From The Grave` fordert irgendwie das erneute Drücken der Playtaste, auch wenn nicht wirklich Innovatives geboten wird, bleibt zumindest eine absolut ehrliche Attitüde hängen, die den Tracks eine charmante Note verleiht. Mit dem Titeltrack schmeisst man den eingängisten Track ins Rennen und gefällt damit auch recht gut.
Die Gitarrenarbeit ist das grosse Plus dieses Albums, welche ab und an an ICED EARTH erinnert. Auch wenn diese nicht so perfekt wie bei erwähnter Band fliessen, sind KILLERWITCH auf dem richtigen Weg. Ein mehr als solides Album der Malteser, die man nach diesem Release unbedingt auf die Watchlist setzen sollte.
(7,5 Punkte)
