VOLTSTORM – Break The Silence

Manchmal genügt ein einziger Akkord, um zu spüren, dass hier etwas Echtes passiert. ´Break The Silence´, das Full-Length-Debüt der Londoner Metalband VOLTSTORM, ist genau so ein Moment, zehn Songs, die klingen, als hätten sich JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN und die Zukunft des Heavy Metal an einem Tisch getroffen, um gemeinsam ein Manifest zu schreiben.

Seit ihrer Gründung 2019 haben sich VOLTSTORM Schritt für Schritt nach vorn gespielt, doch erst jetzt bricht das volle Feuer los. John D. Prasec singt, als wolle er Mauern einreißen, Stef Nurra lässt seine Gitarren mit chirurgischer Präzision durch jeden Takt brennen, während Ben Turner am Bass und Ivo Yordanov am Schlagzeug das rhythmische Rückgrat liefern, kraftvoll, klar und kompromisslos.

Der Auftakt ´Stormchaser´ kündigt das Gewitter an, düster, aufgeladen, voller Erwartung. Dann schwingt sich ´Judas´ auf und entfesselt den Sturm, ein klassischer Metal-Ritt mit messerscharfem Riffing und einer Hymne, die in den Adern nachhallt. ´Wake Me Up´ bringt den melodischen Kern zum Leuchten, ein Song über das Erwachen, über das Zurückfinden zur eigenen Stimme, getragen von einem Refrain, der wie eine Faust durch die Dunkelheit schneidet.

In ´Lambs´ wird der Ton dunkler, das Tempo zieht an, die Gitarren knurren und der Groove drängt. Wenn ´Eye Of The Storm´ aufzieht, spürt man das ganze Spektrum dieser Band, die Ruhe vor dem Chaos, die Größe, die entsteht, wenn Präzision auf Pathos trifft.

´Evil Eyes´ schleicht sich mit bissiger Eleganz heran, ein metallisches Raubtier mit hypnotischem Blick. Dann kommt ´Rise Above´, sieben Minuten voller Spannung und kathartischer Wucht, erst leise, beinahe zerbrechlich, dann eruptiv, triumphal. Ein Song, der aufbaut, niederreißt und neu erschafft, das klingende Sinnbild dessen, was VOLTSTORM ausmacht.

Der Titelsong ´Break The Silence´ fasst alles zusammen, was diese Platte trägt, ein Aufruf, nicht länger zu schweigen, sich gegen das Dröhnen der Gleichgültigkeit zu behaupten. Hier klingt die Band so fokussiert, so geschlossen, als wäre sie aus purem Adrenalin geformt.

´Black Cage´ rollt mit schwerem Groove heran, ein rhythmischer Koloss mit kantiger Eleganz, und ´Destroyer´ beendet das Album so, wie es begonnen hat, mit Wucht, Tempo und einem finalen Schlag, der den Raum leer fegt und die Stille danach fast sakral wirken lässt.

´Break The Silence´ ist ein echter Aufbruch, ein Statement für echten, handgemachten Heavy Metal, der Tradition kennt, aber im Hier und Jetzt lebt. VOLTSTORM spielen nicht nostalgisch und auch nicht glattpoliert oder berechenbar. Sie besitzen Herz und Härte.

Wer Metal liebt, wird hier nicht nur Songs hören, sondern eine Erinnerung daran, warum diese Musik nie verschwindet, weil sie lebt, weil sie atmet und weil sie uns daran erinnert, dass manchmal der lauteste Schrei genau das ist, was Stille braucht.

(8 Punkte)

https://www.facebook.com/VoltstormUK/

Pic: John Prasec