
PALE HORSE RITUAL – Diabolic Formation
2025 (Black Throne Productions) - Stil: Doom Metal
Rumms. Die Verstärker werden von den Gitarristen James Matheson und Will Adams sowie Bassist und Sänger Paco aufgedreht. Schwere Riffs werden beim Opener ´Deflowered´ der Hörerin / dem Hörer an den Kopf geschmettert. Bang! Das sitzt. Die Wahwah-Gitarre erinnert an Dave Chandler von SAINT VITUS. Und nicht nur die. Der Titel bleibt über die ganze Zeit instrumental.
PALE HORSE RITUAL aus Hamilton/Ontario, Kanada, haben 2024 zusammengefunden und bezeichnen sich selbst als dämonische Rock-Band. Das sieht man auch an ihrem Coverartwork, die an Klassiker wie COVEN erinnern, als der okkulte dämonische Rock Ende der 60er-Jahre entstand. Hörner, nackige Frauen in Trance, Blut, alles was im Genre so beliebt ist. BLACK WIDOW, aber schließlich BLACK SABBATH drückten vor allem musikalisch ihren Stempel dem okkulten Rock auf und schufen den Doom. Also insgesamt, einmal mehr, von Dämonen besessene Musiker.
Beim zweiten Song ´Wickedness´ wird nach einem gespenstischen Intro das ´Iron Man´-Riff verwurstet und auch gesanglich erinnert der gute Gesang vom Bassisten Paco an Ozzy. Warum auch nicht? BLACK SABBATH zu zitieren, kann als Doom-Band nie ein Fehler sein. Die richtigen Vorbilder hat sich die Band also ausgewählt. Der Refrain geht eher ins metallisch Hymnenhafte. Das wird noch einige Male, vor allem gegen Ende, passieren.
Bei ´Anti-God´ gibt es vor allem beim Gesang durch Dopplung mehr Melodie. Auch bei der Ballade ´Save You´ sind die Kanadier auf der Fährte von Ozzy und SABBATH. Jetzt Richtung ´Planet Caravan´ oder dem Anfang von ´Sleeping Village´. Doch, das ist auch sehr gelungen, gegen Ende wird die SABBATH-Fährte eher verlassen.

´Bloody Demon´ ist wieder richtig heavy mit diabolischen Chören und Wahwah-Gitarre. Was singt Paco da? “Sold my soul to the Prince of Darkness…” oder so. Ganz schön Beelzebub-mäßig. Das noch etwas längere ´DED´ plätschert etwas vor sich hin, bevor es düsterer wird. Hat aber auch im Chorgesang etwas Leichtes. Ganz anders das bleischwere ´A Beautiful End´, dass zunächst dämonische Botschaften ins Ohr flüstert. Wahrscheinlich der Gast namens “Doom Valhalla”, ein italienischer Priester.
Nach sieben Songs ist der dämonische Spaß vorbei. Alle Satansbrüder, Satansschwestern oder Satansbraten dürfen blind zugreifen. Zum Teil etwas stark an die großen Vorbilder angelehnt. Aber wer will den Doom Metal schon neu erfinden? Immerhin der eine oder andere neue dämonische Akzent wird gesetzt. Dem Gehörnten sei Dank.
(7,75 Punkte)
https://www.facebook.com/PaleHorseRitualBand
(VÖ: 28.11.2025)
 
				


