THE GLASSMOON CONNECTION – A Trip Into Subconsciousness

Die Gruppe THE GLASSMOON CONNECTION veröffentlicht mit ihrem Debütalbum ein nur ungern einzuordnendes Werk. Aber gerade dieser Umstand macht ´A Trip Into Subconsciousness´ so spannend. Unter der Leitung des begnadeten Münchner Schlagzeugers Andy Lind hat sich eine Gruppe formiert, die musikalisch tief einzutauchen vermag. THE GLASSMOON CONNECTION überschreiten bekanntes Terrain und bewegen sich in ihr eigenes Innerstes. Ans Tageslicht kommt eine kreative Mischung aus Progressive Rock, Fusion-Jazz, Art Pop und gelegentlichen Metal-Anklängen.

Die Gruppe selbst ist mehr als nur die Summe ihrer Einzelteile. Sängerin Marie Brandis führt mit ihrer sanften, manchmal fast ätherisch klingenden Stimme durch die emotionalen Landschaften der Stücke. Ihr Gesang verstärkt die Tiefe der komplexen Kompositionen, damit die Emotionen eine intensivere Gefühlsbindung erreichen. Am Keyboard steht der kreative Kopf Jan Lehner, der die innere Atmosphäre erschafft. Gitarrist Stefan Weyerer bringt mit seinen Riffs und kraftvollen melodischen Linien immer wieder neue Akzente, mal zerbrechlich, mal kräftig, aber immer im Einklang mit der Musik. Bassist Thorsten Soos sorgt mit seinem Spiel für das nötige Fundament und balanciert zwischen rhythmischer Schwere und melodischer Bewegung. Und dann gibt es noch Andy Lind, der Schlagzeuger, Keyboarder und Programming-Leiter. Er liefert nicht nur ein Spiel voll raffinierter Rhythmen, sondern allzeit auch frische Impulse.

Das Album wird vom kurzen ´My Little Glassmoon´ fast scheu und vorsichtig in die Welt eingeführt. Der richtige Tauchgang startet dann mit dem Titeltrack ´A Trip Into Subconsciousness´. Elektronische Klänge, schwebende Tastentöne und fesselnde Gitarren vermischen sich zu einem faszinierenden Soundteppich. ´The Queen Is Alive´ beginnt sanft und entwickelt sich dann kurzzeitig zu einem explosiven Klangfeuerwerk. Die jazzigen Akkorde wandeln sich durch einen mächtigen Metal-Klimax in ein dramatisches Klangerlebnis. Dann kommt ´Human Touch´, ein rhythmisch komplexes Stück mit zudem verzerrten Gesang und einem eingängigen Refrain. Es spielt geschickt mit Nähe und Distanz, vereint körperliche Präsenz und digitale Klänge. Auch ´Pictures Of Our Face´ folgt diesem Prinzip. Eine zerbrechliche Melodie trifft auf dissonante Harmonien und überraschende Wendungen.

´Golden Rule´ bringt das Album auf eine neue Stufe, wenn sich rhythmische Verschiebungen und harmonische Wendungen zu einem musikalischen Gewirr weiterentwickeln. Dagegen wird es in ´Finally Tears Fall´ dunkler und intimer. Es geht um die Herausforderung, loszulassen und Emotionen zuzulassen. Der nächste Song ´Rain Is Falling´ bietet eine Auflockerung in melancholischer Art, ´Try To Hold Me Back´ überrascht nochmals mit neuer Energie und ´Look Up Child´ kehrt entspannt zur spirituellen Tiefe zurück. Der Song ´More Than Just A Word´ bringt kurzerhand fast poppige und elektronische Anklänge ins Spiel und ´Morning View´ springt ein letztes Mal in die Tiefen des Unterbewusstseins, um einen mit offenen Fragen zurückzulassen.

´A Trip Into Subconsciousness´ ist ein mutiges und gefühlvolles Album. Jeder, der sich auf diesen Tauchgang einlässt, wird nicht nur überrascht, sondern auch berührt. Denn THE GLASSMOON CONNECTION gelingt es, komplexe musikalische Gedanken mit echtem Gefühl zu kombinieren.

(Big 8 Points)

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